Dreiste Diebe bei der Hamburger Tafel

Es ist nicht zu fassen: Während der Pfingstfeiertage haben dreiste Diebe der Hamburger Tafel einen erheblichen Schaden zugefügt! Ohne Rücksicht darauf, dass es sich hier um eine wohltätige Einrichtung handelt, deren Ziel es ist, die Ärmsten der Armen kostenlos mit Nahrungsmitteln zu versorgen.
Es geschah zwischen dem 2. Juni abends und dem 6. Juni frühmorgens. Während dieser Zeit sind ein oder mehrere Verbrecher auf den eingezäunten Parkplatz der Hamburger Tafel geschlichen und haben dort bei neun der dort abgestellten Lieferwagen die Katalysatoren ausgebaut. Das muss sehr leise geschehen sein, denn keinem der in den umliegenden Häuser wohnenden Nachbarn ist etwas aufgefallen. Erst als der Fahrdienstleiter am 6. Juni gegen 7 Uhr die Tafel-Sprinter vom Parkplatz holen und sie für die Fahrer bereitstellen wollte, bemerkte er den Schaden, der – wie sich kurz darauf herausstellte – rund 35.000 Euro betrug!

Danach war bei der Hamburger Tafel der Teufel los! Die Polizei wurde alarmiert, ebenfalls die Hamburger Mercedes-Benz-Niederlassung, die sich umgehend bemühte, die beschädigten Fahrzeuge zu reparieren. Außerdem mussten Leihfahrzeuge bestellt und herangeschafft werden, damit die Waren bei den zahlreichen Lebensmittelspendern abgeholt und zu den Ausgabestellen sowie anderen Abnehmern gebracht werden konnten.
All dies geschah, als sich der Schreiber dieser Zeilen fern der Heimat und vom Internet im Urlaub befand. Und als er endlich von dieser Sauerei erfuhr, war er zunächst fassungslos ob der Dreistigkeit der Täter, zudem fragte er sich, warum es die Obergauner immer wieder auf die Hamburger Tafel abgesehen haben.

> Im Jahr 2006 wurde vom damaligen Parkplatz, der sich gegenüber einer großen Polizeiwache befand, eine kompletter Sprinter gestohlen. Der Wagen war einfach weg, von einem mit einer großen Schranke gesicherten Parkplatz geklaut. Doch wurde er – dem Himmel sei Dank! – vier Tage später von einer Dame in Hamburg-Harburg entdeckt, die sofort die Tafel informierte. Der oder die Täter wurden nicht ermittelt.

> Etwa vier Jahre später gerieten die Tafel-Sprinter erneut ins Visier der Diebe – und zwar beim ehemaligen Lager an der Hamburger Straße. Dort knackten sie des Nachts die Schlösser der dort abgestellten Sprinter und bauten die Lenkräder aus. Nach Angaben der Polizei hatten sie es auf die Airbags abgesehen – und wie scharf sie darauf waren, zeigte sich etwa zehn Tage später, als sie die zuvor beraubten Sprinter erneut aufbrachen und mit den Lenkrädern nebst Airbags verschwanden. Weder die Gauner noch ihr Diebesgut konnten ausfindig gemacht werden.

> Weihnachten gilt als das Fest der Liebe – aber nicht für die Ganoven, die während der Feiertage im Jahr 2009 ins damalige Tafel-Lager an der Hamburger Straße einbrachen und sich mit Esswaren und Textilien eindeckten. Auch diese Gauner kamen nicht hinter Schloss und Riegel.
Und nun wurden aus neun Tafel-Sprintern die Katalysatoren gestohlen. Wo sie inzwischen sind? Sicherlich über alle Berge und die Täter ebenso. Was der Autor dieses Berichts diesen miesen Pfingstochsen der besonderen Art wünscht, soll hier nicht veröffentlicht werden – womöglich würden sich die Primitivlinge noch gebauchpinselt fühlen!